Archiv für den Monat: Mai 2015

Der unverbindliche Mann

Die meisten Frauen, die ich kenne sind sehr gut darin Kleinigkeiten, auch die unscheinbarsten zu registrieren. Er hat einen neuen Duft? Seine Haare sind 2mm kürzer? Dieses Muttermal war letzte Woche noch nicht da… Zack, registriert. Bei Männern gestaltet es sich etwas anders. Da muss sich Frau schon ein Post it mit dem Hinweis „Neue Frisur“ an die Stirn tackern, damit der Kerl sie bemerkt.

Und obwohl wir Frauen viele Kleinigkeiten sofort bemerken, so sind wir auch Meisterinnen darin, diese zu ignorieren. Wir gehen hin und fangen an, uns alle möglichen Ausreden für sein egoistisches Verhalten einfallen zu lassen. Das geht schon mit WhatsApp los. Wir senden eine nette Nachricht. Dank der grauen Häckchen sehen wir auch, dass er sie erhalten hat. Dank der blauen, dass er sie gelesen hat. Dank der Funktion -zuletzt online-, dass er seit dem Versenden unserer Nachricht  5 mal online war und trotzdem unsere Nachricht ignoriert. Entweder liest er sie nicht oder er beantwortet sie nicht. Und anstatt hier schon den gesunden Menschenverstand einzuschalten, fangen wir an, Ausreden zu erfinden, warum er nicht antwortet. Da kommen Gedanken wie: -Er hat viel zu tun-, -Er meldet sich gleich-, -Seine Katze liegt tot im Kreisverkehr-. Bullshit!! Vergesst so einen Idioten! Der ist es nicht wert.

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Schmetterlinge im Bauch

O Butterfly, my Butterfly….

Ich stehe mit Schmetterlingen auf Kriegsfuß. Zumindest mit denen in meinem Bauch. Sie machen aus mir eine Irrsinnige. Mag sein, dass es an den unbekannten Bewegungen in meinem Inneren liegt, dass ich mich wie eine Psychopathin aufführe. Mag aber auch sein, dass ich gerne zwischendurch die Kontrolle verliere. Ich führe mich dann auf wie Tom Cruise als er Katie Holmes kennengelernt hat. Da sprang er in einer amerikanischen Late Night Show über die Sofas vor Glück, und man hatte den leisen Eindruck, dass er total durchdreht. Das ganze hatte einen Hauch von Fremdschämen.

Ich muss zugeben, dass ich es auch ganz gut kann. Nein, nicht über Sofas springen. Mich total bekloppt aufführen. Da ist alles dabei. Von totaler Euphorie über Unsicherheit, von Glückseligkeit bis tränenüberströmten Abschieden. Auch wenn es sich dabei nur um ein Weekend Trip handelt. Meine Gefühle fahren mit mir Achterbahn. Ich kann an nichts anderes denken, als an den Kerl, der mir die blöden Raupen in den H**** geschoben hat. Meine Wahrnehmung ist auf ihn fokussiert. Was sagt er, was macht er, warum meldet er sich nicht? Total anstrengend!

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Die Gesellschaft ist single

Über 37% der Haushalte in Deutschland werden von Alleinlebenden bewohnt. Mehr als jeder dritte Einwohner ist Single. Das, was sich nach langweiligen Statistiken anhört ist ein Trend, der uns zu denken geben sollte. Denn das was uns ZDF = Zahlen/Daten/Fakten sagen ist eine traurige Tatsache, die viel über uns sagt. Von den unzähligen Singles ist nur 1/3 aktiv auf der Suche nach einem Partner. Die Partnerbörsen vermelden zwar steigende Mitgliederzahlen, leider steckt selten ein echter Wille hinter der Suche. Warum ist das in unserer Generation so?

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Die Aktie „Liebe“

Die Liebe ist ein florierendes Geschäft. Da geht es zu wie an der Börse. Kein Mensch weiß genau, was oder wer über den Anstieg oder Fall einer Aktie oder eines Unternehmens bestimmt. Was ist eigentlich begehrenswert? Und vor allem: Warum ist etwas plötzlich begehrenswert. Wird ein Gut künstlich verknappt, wollen es alle haben. Die Aktie steigt. Ein unbekanntes Unternehmen wird gepusht obwohl kaum jemand sich ernsthaft mit der Geschäftslage befasst hat. Der Preis steigt unaufhörlich.

So funktionieren auch Partnerbörsen.Würde mich nicht wundern, wenn diese bald in Frankfurt gehandelt werden.  Über Favoriten und Rankings wird abgestimmt, ob eine Person interessant oder total blöd ist. Dabei handelt es sich lediglich um ein Foto. Niemand hat jemals die Person persönlich getroffen, sich mit ihr unterhalten  oder gar ein Wochenende mit ihr verbracht. Diese Person, ob männlich oder weiblich existiert nur in der Vorstellung des Betrachters. Sie ist imaginär. Das richtige Foto, eine Beschreibung von sich selbst (meist aufgemöbelt) und schwupp, rankt sich der Mensch in die Höhe des Partnerbörsen Aktienkurses.

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Stolz und Vorurteil

Ich habe etwas gemacht, was ich NIE, aber wirklich NIEMALS einer Freundin raten würde. Noch nicht mal meiner ärgsten Feindin. Aber was soll ich machen? Ich bin ein Mädchen und mein Hormonstatus bestimmt schon mal  meine chaotischen Entscheidungen.

Da war doch der Mann, der mir einfach nichts Nettes sagen konnte (Beitrag: Komplimente). Er hat mir nicht sagen wollen/können, dass ich wahnsinnig toll, intelligent und himmlisch schön bin 😉 . Ist das denn zu viel verlangt? In meinen Augen nicht. Ich finde, dass ein Mann nie genug Komplimente machen kann. Ich mache schließlich auch welche. Seine Neutralität hat mich richtig wütend gemacht. Wut macht aber Falten. Und Botox ist teuer…. Also: Raus aus der Geschichte!

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Sex and the City in der Provinz

Hier, in der Provinz gibt es noch so was wie einen Mädels Stammtisch. Ein Haufen alternder Hühner trifft sich zum Mittwochs-Talk über dies und das. Wir, also die Hühner, sind zwischen 40 und 50 Jahre alt und sollten mittlerweile das Leben kennen. Tun wir auch. Nur aus unterschiedlichen Perspektiven. Während die junge Generation total erstaunt ist, wenn ein Mann unrasiert und nicht beschnitten irgendwie durchs Leben schlendert, sind die älteren Mädels über soviel Freikörperkultur  im Schritt erschrocken. Die Themen drehen sich eh immer um die Kerle. Was sie wollen, wie sie ticken, warum sie so ticken. Ein müßiges Unterfangen darüber nachzudenken, geschweige denn darüber zu reden. Trotzdem schafft es „Mann“ in der Hitliste der Gesprächsthemen auf Platz Nr. 1. Der Mann als bunter Salat der Möglichkeiten. Jede Frau pickt sich das aus, was ihr am besten schmeckt.

Nach langen Beziehungen, aber auch nach langen Perioden als  Single wissen wir nicht zwangsläufig was gut für uns ist. Wir sind gefangen in alten Mustern oder in falschen Vorstellungen. In beiden Fällen sind Ängste vor Veränderung ausschlaggebend für Resignation. Da bekommen wir Gedanken wie: „Die Kerle sind alle gleich“, „Die wollen nur das Eine“, „Mich findet eh keiner toll“ oder „Ich mache alles falsch“.

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